Die Smokerbox ist das ideale Zubehör für alle, denen Geduld für einen Räucherofen fehlt. Denn sie kann in jeden Grill, der über eine Abdeckung verfügt, integriert werden. Schon hat man schnell gegartes Grillgut mit satten Raucharomen.

Was ist eine Smokerbox?

Die sogenannte Smokerbox ist eine kleine Edelstahlkiste mit Deckel und Schlitzen. Man befüllt sie mit Räucherchips und stellt sie in den Grill. Die Hitze im Grill sorgt für die Rauchentwicklung der Chips in der Smokerbox. Und der Rauch wiederum verleiht dem Grillgut seinen Geschmack.

Mit welchem Grill kann man die Smokerbox am besten verwenden?

Um vom Raucharoma bestmöglich zu profitieren, muss der Grill vor allem abdeckbar sein. Die Form der Grills hingegen ist vollkommen egal. Für alle, die mit Holzkohle grillen ist eine Smokerbox eigentlich obsolet, denn die Smokerbox ist ein Behältnis für aromatische Holzchips. Und diese kann man im Holzkohlegrill auch direkt in die Glut geben. Also ist eine Smokerbox eigentlich ein Zubehör für Gasgrills. Darin findet sie im Idealfall zwischen Fettabweisern und Rost Platz. Denn so kann die Hitze gut von unten durch die Box durchdringen. Auf diesem Weg nimmt sie dann das Raucharoma nach oben hin Richtung Grillgut mit. Fleisch und Fisch sollten dabei nicht direkt über der Smokerbox platziert werden.

Der Nachteil der Smokerbox

Die Konstruktion eines Gasgrills lässt eine Luftzirkulation nicht bzw. nur bedingt zu. Und diese benötigt man eigentlich, um ein gleichmäßiges Räucheraroma zu erhalten. Die Luftzufuhr erlaubt dem Rauch, das Grillgut zu umhüllen. Im geschlossenen Gasgrill kommt es aber nicht zu einer solchen Zufuhr. Deshalb kommt es häufig zum Wiederauffüllen der Smokerbox.

Man muss für die optimale Nutzung seinen Grill gut kennen. Vor allem muss man zuvor planen, wo die Box und wo das Grillgut Platz finden. Wenn sie auf dem Rost steht, funktioniert das Vorhaben nicht. Sie sollte besser auf dem aktiven Brenner stehen und nicht direkt unter Fleisch und Fisch.

Eine „Ladung“ Räucherchips reicht im Gasgrill für etwa 15 – 20 Minuten Grillzeit. Bei einem ausgedehnten Grillabend muss die Smokerbox also mehrfach nachgefüllt werden. Um das Grillgut nicht zu bitter werden zu lassen, muss auch die Füllmenge stimmen. Zu wenige Räucherchips hingegen sind wirkungslos und erzeugen kein Aroma.

Wiederverwendbare oder Einmal-Smokerbox?

Im Handel sind auch befüllte Aluschalen erhältlich. Wer viel indirekt grillt oder gern experimentiert, ist mit der wiederverwendbaren Smokerbox besser bedient. Die ist einerseits umweltverträglicher. Andererseits kann man Chipsmenge und Aromastärke selbst bestimmen.

Tipps für den Einsatz einer Smokerbox

Wer einen Grill mit nur zwei Brennern verwendet, hat wenig Möglichkeiten für die Smokerbox, da meist schlichtweg Platzmangel herrscht. Die Box sollte auf dem niedrig temperierten Brenner platziert werden. Das Grillgut hingegen mittig im Grill. Das Dilemma wird bereits an dieser Stelle deutlich. Wer gerne eine Smokerbox ausprobieren möchte, braucht also einen mittelgroßen Grill mit mindestens drei Brennern. Im Idealfall liegt das Grillgut mittig auf dem Rost. Die Smokerbox hingegen findet seitlich direkt auf dem Brenner Platz. Um perfekte Ergebnisse zu erzielen, kann man zwei Boxen verwenden. Allerdings mit geringerer Chipsmenge. Diese sollten nur anteilig befüllt werden, da sonst das Grillgut bitter schmeckt. Dafür wird das Fleisch aber von beiden Seiten gleichmäßig mit Rauch umhüllt. Das Ergebnis ist ein feineres Geschmacksaroma.

Die Räucherchips, mit denen die Smokerbox befüllt wird, müssen nicht gewässert werden. Zwar liest man hier und da von dieser Methode, da auf diese Weise mehr Rauch erzeugt werden soll, notwendig ist dies aber nicht. Im Gegenteil verfälscht dieses Verfahren mitunter den Geschmack. Oder der Rauch wird zu intensiv und ruiniert das Räucheraroma. Fleisch und Fisch werden so schnell bitter.

Eine Smokerbox kann auch eine Alternative zum Räucherofen sein. Allerdings ist man dabei relativ eingeschränkt. Für Heißräucherverfahren etwa verbraucht die Smokerbox zu viele Chips. Das ist unwirtschaftlich. Außerdem muss man den Grill zum Nachfüllen von Räucherchips immer wieder öffnen. Auch Rauchintensität und Temperatur lassen sich per Gasgrill und Smokerbox nur bedingt regulieren. Ein einmaliger Ausflug in die Welt des Räucherns funktioniert aber dennoch gut.