Vielleicht haben Sie das auch schon einmal erlebt: Man hat die erste Grillparty der Saison perfekt durchgeplant, das marinierte Fleisch ist gekühlt, die Salate vorbereitet, das Bier steht kalt. In einer Stunde kommen die Gäste und man möchte schon mal langsam den Grill anfeuern. Dann der Schreck: Die Grillkohle ist verbraucht. In völliger Panik düsen Sie also zum nächsten Supermarkt und retten die Grillparty gerade noch.Die Grillkohle ist eine der Kernbestandteile eines gelungenen Grillabends – weil ohne sie nichts geht! Die Qualität der Grillkohle spielt eine wichtige Rolle beim perfekten Garen des Fleisches. Außerdem verleiht sie allen gegrillten Speisen eine herrlich rauchige Note.

Grillkohle: Der Schlüssel zu perfektem Grillgenuss

Trotz Gasgrill und Elektrogrill: Deutschland hält an Holzkohle fest. Mehrere hunderttausend Tonnen gehen während der Grillsaison jährlich in Rauch auf. Doch auch bei Grillkohle gibt es Unterschiede. Bei der Brenneigenschaft, beim Preis, beim Geschmack. Welche Grillkohle ist besonders ergiebig? Welche sorgt für ein schmackhaftes Räucheraroma?

Grillkohle wird in unterschiedlichsten Gebinden angeboten. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass es schon sinnvoll ist mal genauer hinzuschauen. Daher hier ein paar Angebote zur Grillkohle.

Was bei Grillkohle wichtig ist:

  1. Anzündverhalten: Gute Grillkohle lässt sich gut anzünden, rußt wenig und stinkt nicht. Der Funkenflug sollte sich in Grenzen halten.
  2. Hitzeentwicklung: Die Kohle sollte eine gute Hitzeentwicklung haben.
  3. Hitzebeständigkeit: Hier kann man deutlich die Qualitätsunterschide bei Grillkohle feststellen. Hochwertige Grillkohle ist länger hitzebständig als Billigware.
  4. Preis/Leistung: Der Preis spielt natürlich auch eine sehr wichtige Rolle. Da ist der kleine Sack für 5 Euro an der Tankstelle nicht immer die beste Lösung
Black Ranch
26,95€
Tolle Kohle: Restaurantqualität direkt aus Argentinien mit hohem Brenn- und Heizwert. Kann auch gut für Smoker eingesetzt werden. 15 Kilo Sack
mumba
33,33€
Dieser 10 kg Sack wird sauber verpackt in einem Karton geliefert. Die Holzkohle besteht aus Hartholz (Buche+ Eiche) in Premiumqualität mit einer groben Körnung. Diese Holzkohle brennt ordentlich an und hat gute Brennwerte.
LotusGrill
11,00€
Diese Grillkohle kommt im 2,5 Kilo Sack und bietet damit für den gelegentlichen Griller die passende Verpackungsgröße. Die Kohle zündet schnell und brennt lange. Der Hersteller gibt an, dass man mit diesem Sack ca. 15x grillen kann.
Weber
19,99€
Die Premium Grillkohle von Weber. Für jeden Weber-Fan natürlich die erste Wahl.

*Preise können vom Orginalpreis abweichen

Grillkohle aus Hartholz sorgt für langes Grillvergnügen

Sehr gut geeignetes Holz für ergiebige Grillkohle ist Kohle aus Hartholz. Dies schließt Kohle aus Nadelhölzern gleich zu Anfang aus. Gut so. Denn Nadelhölzer haben immer einen hohen Harzanteil und sind somit als Grillkohle ungeeignet. Die Verwandlung in Holzkohle wäre bei den meist weichen Holzarten zu aufwändig. Das Harz verbrennt darüber hinaus schlecht und die entstehenden Dämpfe sind mitunter gesundheitsgefährdend.

Uneingeschränkt empfehlen kann man Grillkohle aus harten Laubholzsorten. Besonders beliebt ist Buchenholz. Seine Materialeigenschaften sorgen dafür, dass die Grillkohle lange glüht. Damit ist es ein perfektes Holz für besonders ergiebige Grillkohle. Außerdem wird Buche auch gern zum Räuchern verwendet. So kann Grillkohle aus Buchenholz auch für ein leckeres Raucharoma sorgen. Genießer sollten dafür ein bisschen tiefer in die Tasche greifen.

Aber Grillkohle aus Buche ist teuer

Auf den ersten Blick mag der Preis für Grillkohle aus Buche abschrecken. Der Kilopreis ist oft doppelt so hoch wie der, anderer Kohle im Discounter oder Baumarkt. Der Grund dafür ist schnell erklärt. Die Grillkohle aus dem Supermarkt wird in Billiglohnländern produziert. Hauptexporteur für Grillkohle sind Länder in Südamerika und Afrika. Dort ist die hier verkaufte Grillkohle ein rentables Nebenprodukt der Waldrodung.

Trotzdem kann der Griff zur etwas teureren Grillkohle lohnen. Zwar ist die doppelt so teuer wie Baumarkt-Grillkohle, dafür brennt sie aber bis zu drei Mal länger. Und somit spart man beim Kauf von vermeintlich teurer Grillkohle letztendlich sogar ein bisschen Geld.

Gute Grillkohle – daran erkennt man sie

Die Brenneigenschaft ist nur ein Aspekt dessen, was gute Grillkohle ausmacht. Wichtig ist auch die Beschaffenheit des Produktes. Damit man auch wirklich hochwertige Grillkohle erwirbt, gibt es ein paar Tricks.

1. Merkmal optimaler Grillkohle: Heterogene Mischung

Gute Grillkohle besteht aus unterschiedlich großen Stücken. Ist die Kohle zu homogen, ist das Grillvergnügen schnell getrübt. Zu viele kleine Stückchen glühen zu schnell durch. Zu viele große Stücke erschweren das Anzünden und glühen gegebenenfalls zu lange. Die Mischung macht’s. Denn kleine Stücke werden benötigt, um die Glut zu entzünden, größere Stücke hingegen halten die Wärme länger. Ein gutes Verhältnis der unterschiedlich großen Stücke verkürzt die Zeit, die man fürs Anzünden braucht und verlängert die Glühdauer.

2. Merkmal guter Grillkohle: Wenig Kohlestaub

Minderwertige Grillkohle besteht nicht nur aus zu homogenen Kohlestücken. Auch die Menge des Kohleabriebs ist ein Qualitätsmerkmal. Wie viel davon sich im Sack befindet, kann man gut am Boden ertasten. Wenn man den Beutel auf den Kopf dreht, lässt sich die Menge Kohlestaub abschätzen. Je länger es rieselt, desto mehr Kohleabrieb und desto geringer die Qualität der Grillkohle. Kohlestaub sorgt für Funkenflug und glüht viel zu schnell durch. Vor allem zeugt er aber davon, dass die Grillkohle aus Abfallprodukten gewonnen wurde. Billiger zwar, aber kein Garant für Grillspaß.

3. Merkmal hochwertiger Grillkohle: Gütesiegel

Es gibt diverse Siegel, die die Qualität von Grillkohle bescheinigen. Eines davon ist das DINplus-Siegel. Es wird von der Europäischen Union vergeben. Das Hauptkriterium ist ein hoher Kohlenstoffgehalt, der wenig Asche bildet. Das DINplus-Siegel DIN EN 1860-2 garantiert, dass der Grillkohle keine unerlaubten Stoffe beigemischt sind. Siegel wie das PEFC- oder FSC-Logo sind optional, aber empfehlenswert. Sie garantieren, dass das Holz für die Grillkohle aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammt.

Briketts als Alternative zu Grillkohle?

Im Holzkohlegrill können auch Briketts zum Einsatz kommen. Im Gegensatz zu Grillkohle brauchen Briketts länger, durchzuglühen. Ohne Anzündkamin kann es sein, dass man so schon mal bis zu einer Stunde warten muss, bis man mit dem Grillen loslegen kann. Mit guter Grillkohle können nach etwa 30 Minuten die ersten Fleischstücke auf den Rost. Anzünden geht mit Grillkohle also deutlich schneller.

Die Stärke der Grillbriketts liegt hingegen in der Dauer, innerhalb der man Grillen kann, ohne neue Kohle nachlegen zu müssen. Aufgrund ihrer hohen Dichte halten sie die Hitze länger. So sind sie bisweilen ergiebiger als Holzkohle. Allerdings hat ihre Dichte aber auch einen deutlichen Nachteil: sie werden nicht so heiß, wie Grillkohle. Je nachdem wie dick das Grillfleisch ausfällt, kann das die Dauer des Garens verlängern. Mit Kohle geht’s schneller.

Anders als Grillkohle kommen Briketts sehr homogen daher. Das liegt daran, dass sie aus Kohlestaub kompakt gepresst sind. Hier haben sie gegenüber Grillkohle einen Vorteil. Sie sorgen für eine gleichmäßigere Glut. Darum sind sie auch für indirektes Grillen sehr gut geeignet. Hier kann man mit Holzchips für das fehlende Raucharoma nachhelfen.

Ob Briketts eine Alternative zur Holzkohle darstellen? Das muss man ganz individuell entscheiden. Sicherstellen, dass das Fleisch punktgenau und zeitnah gar wird, kann man mit Grillkohle besser.

Marktneuheit: Grillkohle aus Kokos

Grillkohle aus Kokos ist eine Alternative zu Holzkohle. Sie steht dieser in Sachen Nachhaltigkeit in nichts nach. Je nachdem, welche Holzkohle man wählt, stellt sie diese gar in den Schatten. Kokoskohlen für den Grill bestehen aus Produktionsabfällen verarbeiteter Kokosnüsse. Es handelt sich also nicht um Holzkohle aus Kokospalmen, sondern um Resteverwertung. Die Kohlestücke sind Kokosnussschale, Kokosöl und Kokosfasern. Ihre Dichte ähnelt der von Holzkohlebriketts.

Aber Grillkohle aus Kokosnuss brennt nochmals länger, als herkömmliche Briketts. Mehr noch: Ihre Hitzeentwicklung ist deutlich höher. Grillbriketts aus Kokos brennen also länger und heißer als die aus Kohlestaub. Zu guter Letzt hinterlässt diese Marktneuheit weniger Asche als herkömmliche Kohleprodukte. Natürlich und sauber grillen geht also auch ohne Holzkohle. Andererseits lässt sich mit der Asche von Grillkohle aus Holz wunderbar der Garten düngen.

Wen jetzt noch interessiert, wie Grillkohle am besten angezündet wird schaut sich einfach folgendes Video an: